FG Knoten und Rutenringe

[CatchTheCarp]

Mich interessieren eure Erfahrungen mit dem FG Knoten. Die Tragkraft und die schlanke Form überzeugen. Jedoch "schlägt" er (bei mir) trotzdem an die Rutenringe, was die Wurfweite etwas verkürzt und Abnutzung bedeutet. Ich vermute, dass Anzahl Ringe und deren Durchmesser von Bedeutung sind wie stark die genannten Effekte auftreten. Beim Eglifischen habe ich mittlerweile den Knoten nach den Ringen, also eher kurzes Vorfach (ca. 80 cm) und das geht ganz gut so. Wie sieht es bei euch beim Seeforellenangeln aus? Was sind eure Erfahrungen?

[adi72]

Ich hab da auch so meine Probleme, vorallem mit den neuen Fuji KR Guides die wirklich winzig sind.
Bei normalen Ringen geht es noch aber bei den KR tönt das wirklich schrecklich.
Ich habe die Erfahrung gemacht das man das Vorfach auf keinen Fall als Schlagschnur nutzen darf sondern der Knoten beim Wurf vor dem zweiten Ring von der Rolle her liegen sollte.
Das Vorfach sollte so wenig Rotation wie möglich bekommen, am besten nur lineare Beschleunigung!
Bei den KR Guides tendiere ich wenn möglich dazu den Knoten nicht in die Ringe zu bekommen....

Gruss Adrian

[saladi]

Ist so ne Hassliebe mit dem Knoten
Von was für Schnurdurchmessern reden wir hier?
Bis 0.26mm hab ich generell keine Probleme damit. Darüber fängts langsam an. Je nach Bereich.

Und bei geflochtenen Schnüren ab etwa unter 5kg Tragkraft, bekomme ich das Problem, dass der Knoten sich zu leicht ins Vorfach frisst und die Verbindung oft schon beim zuziehen reisst.

Bei der Seefo-Combo mit 0.23 Vorfach nehme ich zwar wahr, wie der Knoten leicht an die Ringe "schlägt", doch denke ich, werden die 18-28g Köder genug Trägheit durch Masse mitbringen, dass dies nicht viel an Wurfweite ausmacht.
Selbst wenn, bin ich mit der Wurfweite zufrieden.
Ob eine gesteigerte Abnutzung stattfindet, war für mich nie relevant, da das Vorfach sowieso alle paar Monate ersetzt wird und es bisher immer genug lange gehalten hat.

Hab mal probiert, bei einer Hecht Baitcaster, ein 2m langes 0.80 Vorfach direkt an die 0.30 geflochtene zu knüpfen.
Da hatte ich nach dem ersten Wurf schon schiss, dass der Knoten die Einlagen aus den Ringen reisst. Unfischbar.
Auch wäre eine UL Egli Rute mit ganz kleinen Ringen, 0.30mm Vorfach und 1.5g Wobblern unfischbar.


FG Knoten ist nicht gleich FG-Knoten. Hab schon verschiedene, dickere und dünnere Varianten gesehen, den Knoten zu sichern. Jeder schwört auf etwas anderes. Und jeder hat recht. Selbst schwör ich auf diese Variante.
Ausser, dass ich bei Punkt 10 4x entgegengesetzte, halbe Schläge mache. Also mal von einer Seite durch die Schlaufe, mal von der Anderen.
Und Punkt 17 wird durch 4x solche halbe Schläge ersetzt.
Mittlerweile würde ich mein Leben auf diesen Knoten verwetten.

[Gregor]

Ich habe auch einige Zeit gebraucht, bis ich mit dem Knoten gut zurecht kam. Das Problem mit den Ringen hatte ich anfangs auch. Deshalb bin ich auf das "Rizzuto-Finish" umgestiegen. Damit geht der Knoten mMn besser durch die kleinen Ringe. Was ich auch nicht mehr mache, ist das "Aufpilzen" des FC-Endes mit dem Feuerzeug. Dieser Knubbel kann natürlich auch in den Ringen hängen bleiben.

Wie Adrian schon geschrieben hat, ist die Position des Knotens auch wichtig. Hatte anfangs mein FC-Vorfach so lang, dass der Knoten auf der Rolle war. Dadurch kommt der Knoten schnell an die Ringe. Teilweise kam es sogar zu einer Art Überschlag, sodass sich das Vorfach um das Ende des Knotens gewickelt hat. Jetzt habe ich den Knoten ein paar Zentimeter vor der Rolle. Weiter vorne wäre bestimmt nochmal besser. Man möchte ja aber meist ein möglichst langes Vorfach haben.

Habe auch eine Rute mit kleinen KR Guides. Hauptschnur ist eine 0,10er, FC ist 0,25mm.

[adi72]

Noch was, die Geflochtenen bitte immer in Dernier angeben!
Der Durchmesser ist mechanisch nicht messbar und bei einer optischen Messung ist immer fraglich wieviel Zug auf der Schnur ist.
Die einzig zuverlässige Angabe ist Dernier, also das Gewicht von ich glaube 1000m Schnur....
PE ist immer gleich schwer und so sind die Schnüre wirklich vergleichbar, wenn ein Hersteller die Schnur nicht in Dernier angibt muss man davon ausgehen das er etwas vertuschen will;-)

Gruss Adrian

[CatchTheCarp]

Habe den Knoten nun zwischen dem ersten und dem zweiten Ring platziert. Das geht etwas besser. Die hohe Tragkraft hat sich vorgestern bei wilden Fluchten von einem 121er Hecht erneut bestätigt.

[Birdieman]

hello zäme
ich verstehe nicht, warum ihr so lange Vorfächer macht, dass der Knoten in die Ringe kommt beim Auswerfen. Oder habe ich das falsch verstanden?

[CatchTheCarp]

Das hängt sicher von Zielfisch, Angelmethode und Gegebenheiten am Gewässer ab wie lange das Vorfach sein sollte. Ich brauche es gelegentlich für das Spinnfischen auf Egli, Forelle und Zander. Die ganze Montage sollte dadurch (insbesondere im klaren Wasser) weniger auffällig wirken und Fische eher zum Anbeissen als Abdrehen bewegen.

[adi72]

Bei mir sind es 1. Wolfsbarsche im Flachwasser die manchmal doch sehr scheu sein können, so das man besser 1.5m Fluoroforfach angelt.
Und 2. Shorejigging in starker Strömung und spitzen Felsen im Wasser die du lieber nicht mit der Geflochtenen streifst, dort ist auch noch vorteilig das das lange Vorfach das Gewicht des Köders besser abfedert....

Gruss Adrian

[JJwizard]

Meine Finessfischerei mit Ruten mit Microberringung habe ich schon etwas länger auf eine geflochtene farblose Varivas PE # 0.3 Max. O.4 umgestellt, da brauche ich keine Schlagschnur mehr und die Schnur zischt problemlos durch die Microguides in bisher ungeahnte Weiten.

Tight-lines, Steve