Aussterben einheimischer Krebsarten

Fragen und Antworten zum Thema: Der Fisch in seiner natürlichen Umgebung Verhalten, Habitat, Nahrung und Besatzmassnahmen/Bewirtschaftung.
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Rolandus
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Aussterben einheimischer Krebsarten

Beitrag von Rolandus »

Hallo zäme

Nach dem Interessierte und auch wir Fischer schon lange vom Aussterben der einheimischen Krebsarten wissen, bzw. vom Verdrängungskampf diese durch die amerikanischen, eingeschleppten Krebse, liest nun heute auch die grosse Masse der Pendler im 20minuten von diesem Thema (Artikel mit grossem Bild auch in der Printausgabe).
http://www.20min.ch/wissen/news/story/30461599

Eure Meinungen dazu würde mich interessieren.
Streng nach Evolutionstheorie würden dann halt langsam die "neuen" Arten das Zepter übernehmen. Die überlebenden einheimischen Arten vielleicht mit den Jahrhunderten auch grösser, kämpferischer und vor allem auch resistent gegen den Pilz (Virus?) werden, oder halt ganz aussterben, wie es auch vor langen Zeiten ohne den Menschen solche Entwicklungen in der Evolution gab.
Aber es ist natürlich schon eine extreme Beschleunigung der natürlichen Vorgänge, weil der Mensch durch seine Mobilität auch Tiere, Pflanzen, Samen, Sporen, Krankheiten in Massen in andere Gebiete verschleppt: fremde Mückenarten (Malaria in der Schweiz!), Kamelplage in Australien, Ratten und Schafe, welche Inselfauna bedrohen (Galapagos).

Sollten wir nun deswegen wirklich eingreifen?
Sollte man das flächendeckende Fangen von Krebsen erlauben und wie die Schweden im August ein grosses, nationales Krebsessen veranstalten?
Sollten wir massiv und künstlich die einheimischen Krebsarten züchten und aussetzen?
Oder leben wir einfach halt mit den Konsequenzen, dass wir halt die Fauna und Flora beeinflussen, erfreuen uns an andern Krebsarten und essen diese, fischen mit Vergnügen Zander, die hier auch nicht vorkommen würden, und erfreuen uns weiterhin an kanadischen Forellen oder Saiblingen, die ebenso wenig hierher gehören?

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