Aeschen Wanderung

Hier ist der Platz um Eure Fänge zu präsentieren.
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Rolf
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Aeschen Wanderung

Beitrag von Rolf »

Aeschen Wanderung


In der Aare zwischen Olten und Aarau findet man eine gute und interessante Aeschenpopulation. Mit Sicherheit ist dieser Umstand auch den Vereinen anzurechnen, die mit Aufwand und Hingabe dafür sorgen, dass dieser Zustand nun schon seit vielen Jahren anhält. Ein weiterer Umstand dürfte die Tatsache sein, dass die Gewässerstrukturen an manchen Orten geradezu auf die Gewohnheiten der Aeschen zugeschnitten sind. Aeschen zählen zu den „Wanderfischen“ und unsere Erfahrungen haben uns aufgezeigt, wo dies über einen längeren Zeitraum nicht mehr möglich ist, verschwinden die Aeschen gänzlich. Allenfalls ein „grösseres“ Hochwasser könnte diese für die Wanderungen nötigen Strukturen wieder in eine „günstige“ Ausgangslage verwandeln, ansonsten bleiben solche Plätze bis auf weiteres leider, was die Aeschen anbelangt, verwaist.

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Im Laufe der vergangenen 30 Jahre haben Mauro und ich dieses Phänomen schon einige Male miterlebt. Wir haben in der Vergangenheit an Plätzen Aeschen beobachtet und gefangen, an denen heute ein Versuch mit Garantie aussichtslos ist. Selbst der „schönste“ Wasserlauf oder ein tiefer Gumpen (Pool) kann von den Aeschenschulen nicht erreicht werden, wenn das Davor oder Dahinter ein erreichen der Plätze verunmöglicht. Wenn man nun mit Sicherheit annehmen kann, dass in dem Gewässer, in dem man Aeschen befischen möchte, auch welche vorkommen, muss man sich unbedingt erst um die möglichen Wanderrouten der Aeschen schlaumachen. Solche Strecken sind immer auf mehrere Kilometer ausgelegt und sollten auch immer eine sogenannte Ausweichstrecke - oder bei niedrigem Wasser - einen genügend tiefen Pool aufweisen. Nur so können die Aeschen ihrem natürlichen Instinkt folgen und allenfalls eine längere Trockenphase (kein Niederschlag) unbeschadet überstehen.

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Wer sein Gewässer dahingehend aufmerksam beobachtet, wird schon bald einmal feststellen, dass solche Plätze immer wieder zu finden sind - von Jahr zu Jahr halt immer wieder mal verändert - aber - mit Sicherheit hat sich dann auch das Vorkommen der Aeschen in solchen Strecken verändert. Mit diesem Wissen fällt einem die Suche um einiges einfacher und schlussendlich kommt man so dem Fangerfolg bedeutend näher! Für einmal mehr heisst „erfolgreiches“ Fischen sich anzupassen - mitdenken und entsprechend Handeln führen oft und öfters zum Ziel.

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Aeschenfischen (Fischen i.A.) hat mit Sicherheit auch mit Glück zu tun und Hellseher und Propheten sind wir in aller Regel ja auch nicht - doch - wer sich mit der Materie auseinandersetzt, wird schon bald einmal merken, dass sich Derjeniger Welcher, der sich engagiert, auch seinem Wunsch nach einem „Fisch am Haken“ halt tatsächlich näher kommt. Sind die Aeschen heute für einmal nicht hier, sind sie halt mit Bestimmtheit an einer anderen Stelle, dass ist Gewiss, darauf kann man sich verlassen. Auch wenn man Gestern an einer „guten“ Stelle mehrere Bisse verzeichnen konnte, kann es gut und gerne Heute an jenem Platz nicht zu den gewünschten Resultaten führen. Vorausgesetzt, man hält sich an die möglichen Beisszeiten, liegt die wohl am ehesten zutreffende Erklärung darin, dass die Aeschen halt nicht vor Ort sind.

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So wenig wie sich sämtliche Wanderer für eine Rast oder eine Verpflegungspause immer an ein oder derselben Stelle aufhalten, ist es mit den Aeschen (Fische i.A.). Während die Wanderer nach einem idyllischen Ort Ausschau halten, oder nach einer festen Feuerstelle orientieren, richten sich die Aeschen nach dem natürlichen Nahrungsvorkommen, oder einer Stelle, an der sie sich mit möglichst wenig Energieaufwand verweilen können. Solche Plätze gilt es zu suchen und zu finden und wir sind sicher, der Erfolg wird nicht lange auf sich warten lassen.

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Der Wasserstand der Aare ist noch immer sehr niedrig und deshalb bevorzugen Mauro und ich nach wie vor die tieferen Gewässerabschnitte auf unserer "Tour de Aesch 2009". Aber auch hier gibt es keine Regeln mit Garantie und auch wir müssen die Wanderungen der Aeschen mitmachen um möglicherweise doch noch die „richtige(n)“ Stelle(n) zu finden.

Für einmal bedurfte es gutes Schuhwerk, denn die Kilometer die wir zurücklegen mussten, waren doch länger als angenommen. Erst in einer leichten Aussenkurve am Ende des Kanals konnten wir nach vielen „vergeblichen“ Würfen den ersten Biss vermelden. Die Aeschen standen auch gar nicht weit draussen, vielmehr keine 10m entfernt vom Ufer, entlang der Schärkante. Während Mauro mit einer roten Goldkopfnymphe, Gr. 14 sein erstes Erfolgserlebnis verbuchen durfte, gelang mir etwas später der Fang einer Fahnenträgerin auf „meiner“ Braunen. Beide Aeschen massen gute 40 cm, was auf denselben Jahrgang schliessen lässt und waren ausgezeichnet genährt, was auf ein sehr gutes Nahrungsvorkommen hindeutet.

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Wie immer am Wasser verging die Zeit wie im Fluge und nach einer Aussteigerin meinerseits und zwei Untermassigen machten wir uns glücklich und zufrieden auf den Nachhauseweg. Es gibt nicht schöneres als einen erfüllten Tag am Wasser mit Gleichgesinnten. In diesem Sinne!
Gruss Rolf

Rettet die Würmer, fischt mit der Nymphe!
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Salmotti
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Re: Aeschen Wanderung

Beitrag von Salmotti »

Petri den Wandersmannen zu den erwanderten Äschen und noch weiterhin viel Erfolg auf der "Tour de Aesch 2009".

Gracias für Bericht und Pics!
Es grüsst mit fischigen Händen

Salmotti
harro

Re: Aeschen Wanderung

Beitrag von harro »

Ciao Rolf,

ich hätte mich gewundert wenn ihr beide nicht auch "on Tour" gewesen wäret.Petri zu den schönen Aeschen.Scheint wirklich ein gutes Jahr zu sein trotz Wassermangel an den besagten Plätzen.Und eines ist schon jetzt sicher,für guten Nachwuchs ist auch gesorgt.Die vielen gefangenen Untermassigen zeugen von einem guten Nahrungsangebot.
Wir können uns auch auf das nächste Jahr freuen.....
alain

Re: Aeschen Wanderung

Beitrag von alain »

hello Rolf und Mauro


petri fur aeschen 8)
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