Aeschen, Zapfen und Rote Haken

Hier ist der Platz um Eure Fänge zu präsentieren.
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Rolf
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Aeschen, Zapfen und Rote Haken

Beitrag von Rolf »

Aeschen, Zapfen und Rote Haken



Aeschenfischen gehört für viele Fischerkameraden, so auch für Mauro und mich, traditionell in die Herbst-, Wintertage. Logo, dass es in diesen Jahreszeiten nicht mehr ganz so warm ist wie auch schon, doch heute, konnte „Mann“ sich im wahrsten Sinne des Wortes zeitweise den Allerwertesten abfrieren. Die Vormittagsstunden von 9 – 12 Uhr hatten es mit wenig Sonne in sich, es war einfach nur Kalt. 4 – 5 Grad und mit Bise Stärke 3!

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Der Vormittag war dann auch den Aeschen zu kalt, ausser einer Untermasigen von Mauro und einem Biss an meiner Montage, war in diesen Stunden nichts Weiteres auszumachen oder zu spüren. Deshalb entschlossen wir uns, über die Mittagszeit eine kleine Pause einzulegen und uns mit heissem Kaffee (ohne Güx), in angenehmer Wärme in einem Gasthaus in der Nähe der Aare aufzuwärmen. Nach einer knappen Stunde, die Finger meldeten sich auch wieder zurück, machten wir uns erneut auf, an unser geliebtes Aeschengewässer. In der Zwischenzeit hatte die Bise zumindest die Restwolken vertrieben und die Sonne wärmte wenigstens spärlich.

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Am Wasser angekommen, flogen unsere Montagen, 5 gr. Zapfen mit Rotem Haken, an den 4,20 m Matchruten mit Stationärrolle (Mauro), mit ROBO – Wendelaufrolle bei mir, in die Strömung der Aare und sogleich in die Tiefe, um dort, den Aeschen perfekt präsentiert, die Eine oder Andere zum Anbiss zu verleiten. Wer war wohl wieder Mal der Erste? Richtig, der Mauro war es! Nach stehst verzögerter Drift des Zapfen, um dem Köder auch jeweils ein wenig Auftrieb zu geben, folgte der Anbiss, den Mauro mit einem schnellen, aber dosierten Anschlag quittierte. Die Aesche kämpfte gewohnt stark und daran war sofort zu erkennen, dass es sich um eine „Gute“ handeln musste. Nach kurzem, aber intensivem Drill konnte ich Mauro eine weitere 40zigerin + Aesche in der Saison 2007mit dem Feumer landen. Der Rote S – Haken (Wurmimitation) sass fest, vorne in der Oberlippe, was zeigte, dass Mauro den Anschlag richtig gesetzt hatte. Mauro mein Freund, ein weiteres Petri zu diesem herrlichen Fisch!

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Aeschen reagieren zum Teil heikel, wenn die Montage nicht perfekt aufeinander Abgestimmt ist. Der Zapfen und vor allem das Gewicht sollte/muss immer auf die Strömung und die gewünschte, zu ereichende Tiefe abgestimmt sein. Nur wer dort fischt wo die Aeschen stehen, hat auch die Chancen auf Erfolg. Bei dem zu leichten Fischen, treibt der Köder irgendwo im Zwischenwasser herum und wer zu schwer fischt, der geht das Risiko ein, die Aeschenschwärme zu vergrämen. Die perfekte Montage hat stehst leichten Bodenkontakt (das mit zwei – drei Bleischroten beschwerte Vorfach), hebt sich aber beim verzögern der Laufgeschwindigkeit mit dem Finger auf der Rolle oder Schnur, sofort leicht vom Gewässergrund ab, um im Einklang mit der natürlichen Fliessgeschwindigkeit des Gewässers weiter zu treiben und die Drift von Benthos (u.a. aller am Grund der Gewässer lebenden Tiere), so naturnahe wie möglich zu imitieren.

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Als Zapfen verwende ich, aus Gewohnheit und Bequemlichkeit, ein und dieselbe Zapfenserie mit verschiedenen Gewichtstragklassen. Für meine, den gewässerbedingten Vorgaben wie Tiefe und Strömung angepassten Aeschenfischen - Aktivitäten, reichen mir drei Grössen mit einer Tragkraft von 3 gr., 5 gr. und 7 gr., perfekt ausgebleit, reichen diese für Wassertiefen von 1 m – 5 m ohne Probleme völlig aus. Mit den Oben abgebildeten Aeschenzapfen von Hansruedi Hebeisen fische ich nun seit vielen Jahren und bin sehr zufrieden damit. Die angegebenen Tragkräfte stimmen ziemlich genau, die Sichtbarkeit ist optimal und was das wichtigste ist, bei den feinsten Anbissen tauchen sie sofort, dank ihrer Form unter, was ich sehr schätze, denn umso schneller kann ich den Anschlag setzen und die Aeschen haben den Köder selten bis gar nie geschluckt. Das Aeschenfischen mit dem Roten Haken hat Tradition, die Imitation derer geht vorwiegend von Würmern über Larven, aber auch bis zu abgestorbenen Fluginsekten hin. Ein Klassiker schlechthin, der schon vor vielen Jahrzehnten seinen „Dienst“ ebenso zuverlässig, wie auch heute noch verrichtet. Alles zusammen, eine Kombination, die einem das Aeschenfischen zum Genuss werden lässt!

Fast hätte ich es vergessen, da war ja heute Morgen in der Früh noch ein SMS von Freund Salmotti, der mir zusammen mit Hardcore Pimper Fluego, viel Glück am Fischwasser wünsche. Sie selber seine zwar auch in Sachen „Fischen“ unterwegs, aber mehr der Hardware wegen als der Praxis. Nun, wie hätte es nach solchen Glückwünschen auch anders kommen sollen, am Nachmittag war mir der Fang von zwei schönen Fahnenträgerinnen gegönnt, 38 cm und 39 cm. Danke Freunde, eure Glückwünsche sind angekommen, in diesem Sinne!
Gruss Rolf

Rettet die Würmer, fischt mit der Nymphe!
fariofreak

Beitrag von fariofreak »

Hi

Petri zu den Fahnenträgern!!
Reverend

Beitrag von Reverend »

Dann lasst euch beiden Nymphentrottern herzlich Petri Heil wünschen zu euren Fahnenträgern!
Jänu

Beitrag von Jänu »

Hallo Rolf,



Besten Dank für den spitzen Bericht und Petri zu den tollen Aeschen!
Chrigel

Beitrag von Chrigel »

Mh du machst mich grad richtig "gluschtig" mit deinem super Bericht :bash: , danke! Ich werde morgen auch mit meinen (selbstgebundenen) Rotenhäken die Äeschen reizen :bash:
pius

Beitrag von pius »

noch nicht mal richtige nachtfröste, und die haben schon wieder kalt :D



wohin der Salmotti unterwegs war weis ich nun auch 8)
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Noggi
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Beitrag von Noggi »

War heute auch auf unsere Fahnenträgerinnen, jedoch nicht lange. Ich war eigentlich nur mal zum schauen dort ob die Äschen an der Reuss schon aktiv steigen, die Fliegenrute kam aber auch mit. Nach einigen Minuten sah ich einen Ring in 10-15m Entfernung von mir.



Ich machte die RUte parat und wollte an zu werfen, dabei merkte ich dass der Wind immer heftiger an zu wehen anfieng. Und dieser verdorb mir dann auch das anwerfen, denn es war unmöglich mit Gegenwind auf diese Seite zu kommen :x , schon ein scheissgefühl, wenn vor einem ein FIsch steigt und man kommt nicht hin....und wenn ichs mal schaffte lag die Schnur nicht richtig und die Fliege fing an zu dreggen...



Tja so kanns einem gehen, jetzt weis ich aber dass die Äschen langsam aktiv an der Oberfläche werden. Ich konnte auch viele Eintagesfliegen auf dem Wasser beobachten!
gonefishing

Beitrag von gonefishing »

Petri zu den schönen Äschen Rolf!

Tapfer tapfer, ich muss gestehen dass ich heut ein Mädchen war und mich mit Shoppen und Kaffetrinken in der Stadt vergnügt habe :lol:

An die Temperaturen muss ich mich erst mal wieder gewöhnen...



Gruss, Mattu
Reverend

Beitrag von Reverend »

@Mattu: Muss es nicht vielmehr so heißen:
Tapfer tapfer, ich muss gestehen dass ich heut bei einem Mädchen war und mich mit Shoppen und Kaffetrinken in der Stadt vergnügt habe
:?: :lol: :lol: :lol:
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Salmotti
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Beitrag von Salmotti »

Schön (für dich), haben die werten Fahnenträgerinnen den Gruss aus dem Oberland erhört, ein frostiges Petri den beiden Äschenpimper.

Wir wurden in Sachen Hardware fündig und haben aufgestockt für die nächste See-Saison.. Und nicht nur das, sogar den Grossmeister Pius habe ich gefunden. Der sieht wirklich so aus wie auf den Bildern, der verkleidet sich gar nicht... :D
Es grüsst mit fischigen Händen

Salmotti
gonefishing

Beitrag von gonefishing »

Reverend hat geschrieben:@Mattu: Muss es nicht vielmehr so heißen:
Tapfer tapfer, ich muss gestehen dass ich heut bei einem Mädchen war und mich mit Shoppen und Kaffetrinken in der Stadt vergnügt habe
:?: :lol: :lol: :lol:


Nein, wenn ich bei einem Mädchen gewesen wäre, dann wäre ich nicht Shoppen gewesen. Eine Möglichkeit wäre mit einem Mädchen Shoppen und Kaffetrinken in die Stadt zu gehen, um nachher bei dem Mädchen zu sein.

Aber erstens bin ich viel zu alt für Mädchen (bevorzuge Frauen) und zweitens ist ein bayrischer Pfarrer der Falsche um über dieses Thema zu diskutieren :lol:



Gruss, Mattu
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petrijünger79
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Beitrag von petrijünger79 »

Petri zu den Aeschen



und vielen dank für den tollen bericht
Erzgebirgler

Beitrag von Erzgebirgler »

Ein feiner Bericht und tolle Fotos.

Ein Petri zu den feinen Äschen!!



Gruß Rico!
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bienne0
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Beitrag von bienne0 »

:!: Hinter dem warmen Ofen liest sich der lehrreiche und wie immer gute Bericht am besten :oops:

Petri zu eueren schönen Fahnenträgerinnen und ein grosses Dankeschön für den Bericht und die herlichen Pic's.

Petri von hinter dem Ofen hervor.....
Quaifischer

Beitrag von Quaifischer »

Hallo...

:arrow: Toller Bericht :!:

Ich wollte, dieses Jahr auch mal auf Äschen fischen.

Die Linth wäre da sicher ein guter Fluss so in der Umgebung. Also machte ich mich 1 Woche vor Beginn der Herbstferien auf in den Zebco zu Rino Bernardi (er fischt sehr viel an der Linth). Als ich angekommen war die Enttäuschung: Man darf erst ab dem 18. Lebensjahr in der Linth fischen :( :evil: :!: Das war natürlich eine herbe Enttäuschung für mich, und sowas nenne ich auch nicht gerade Jungfischerfreundlich, aber das ist wahrscheindlich Ansichtssache! So kann ich nun nur eure schönen Berichte lesen statt selber zu fischen, wenigstens sind die Berichte sehr gut.
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