Ein Tänzchen in Ehren, kann man nicht verwehren! Wenn, der/die Partner/in denn geneigt ist mitzutun. So geschehen an einem schönen, aber doch schon späteren Herbstnachmittag. Martinisommer nennt man diese mild warmen Tage, die einem die Stunden am Fischwasser so richtig Angenehm machen. Meine Pirsch auf die Fahnenträgerinnen führte mich für einmal Richtung Kantonsgrenze (AG). Mit Schrecken musste ich feststellen, wie wenig Wasser es an einzelnen Stellen noch hat – vieles ist mit tonnenweise Geschiebe aufgefüllt. Die Wasserläufe dazwischen sind mehr Breit als Tief, wenn man dann das Wort Tief in diesem Zusammenhang überhaupt erwähnen darf. 15 – 40cm Restwassertiefe wo einst eine Rinne war, in der man(n) locker hätte ertrinken können. Ja Freunde, auch hier gingen die Zeichen der Zeit nicht spurlos vorüber, daran kommt man nicht vorbei. Es bleiben nicht mehr viele Stellen für ein Tänzchen, die gilt es zu Suchen und Finden.
Möglichst tiefere und schnell fliessende Abschnitte lassen immer ein gewisses Mass an Hoffnung zu. Hier finden die Fische in erster Linie genug Sauerstoff und Nahrung. Aber nicht nur hier in einem Lauf stehen sie aufgereiht, einige bevorzugen die langsamere, aber dennoch immer schneller werdenden Strömungen vor oder nach einer schnellen Passage. Gerade an solchen Plätzen werden gerne Oberflächenköder, oder tote Insekten genommen, die mit der immer schnelleren Strömung unter Wasser gedrückt werden. Hier eignet sich ein 2 – 3gr Zapfen mit nur einem Hauptblei und einem 80 - 100cm langem Vorfach. So kann die Montage praktisch die gesamte Wasserschicht absuchen, ein vollständiges bremsen bringt den Köder schnell nach Oben und
aus einer Nassfliege wird ein „dreggender“ Oberflächenhappen.
Eine geraume Zeit konnte ich auf Distanz immer wieder Ringe an der Wasseroberfläche ausmachen. Ich kann nicht sagen, welche Fische diese verursachten. Wer weiss, es könnten gerade so gut die Alet (Döbel) vom letzten Mal sein, doch wie geschrieben, zu sehen bekam ich sie nicht. Für einmal wollte auf „meine“ braune Nymphe partout nichts beissen, keinen Zupfer, keinen Verdacht. Eine Schwarze Nymphe mit roter Hechel verführte eine kleine Bafo, welche sich aber innert Kürze selber wieder verabschiedete. Damit hatte es sich dann aber auch schon wieder,
nun gut, dann soll es halt der „Rote Haken“ richten.
So musste es wohl sein, kaum war der Köder im Wasser tauchte der Zapfen und das Klopfen als Quittung der Gegenwehr am anderen Ende hielt was es versprach! Der intensive Drill im flacheren Wasser, umrahmt von zahlreichen Sprüngen, die einem das Herz fast in die Hosen haben rutschen lassen, war anspruchsvoll aber ebenso herausfordernd. Die fantastische Aesche mass gute 46cm – das Vorfach hatte einen Durchmesser von 0.12. Das war ein Tanz – ganz nach meinem Geschmack, der wird mir noch eine schöne Weile in Erinnerung bleiben. In diesem Sinne!
Petri zu dieser riesen Äsche und danke für den tollen Bericht.
Freue mich schon jetzt auf meinen ersten Äschen Tanz auf meiner Hausstrecke seit gut drei Jahren geht aber noch ein halbes Jahr
Gruss ädu
@ felchenfischer
sehr schöne äsche petri, war bestimmt ein aufregender drill
mich verwundert das du so weit runter gehst mit dem vorfach durchmesser.
ich selber fische mit der zapfenrute vorfachstärcken zwischen 0.20mm und 0.18mm, mit der t.fliege nicht kleiner als 0.14mm und das bei schnaps klarem wasser.
Ich gratuliere zur wunderschönen Äsche! Habe es dieses Jahr leider noch nicht ans Äschenwasser geschaft...
River-Fischer hat geschrieben:mich verwundert das du so weit runter gehst mit dem vorfach durchmesser.
ich selber fische mit der zapfenrute vorfachstärcken zwischen 0.20mm und 0.18mm, mit der t.fliege nicht kleiner als 0.14mm und das bei schnaps klarem wasser.
Ich habe in der alten Aare im Seeland auch immer mit 0.12mm gefischt, auf Empfehlung von alten Hasen. Und ich hatte auch mehr Bisse (einfach meine Empfindung).
Gruss
Tom
Zuletzt geändert von rocknroll666 am Mo 8. Nov 2010, 12:51, insgesamt 3-mal geändert.
petritsch zur schönen..
gibts eigentlich auch tageskarten für aargauer fischenzen?
bin öfters in der gegend um lauffohr..eine wunderbare gegend...
dänu