Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

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fishbone
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Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von fishbone »

Hallo zusammen
Ich brauche dringend Eure hilfe. Ich besitze seit 2 Jahren ein Echolot ( humminbird helix 5). Das Gerät ist super. ABER: Die Batterie(en) bringen mich zur Weissglut. Die mitgelieferte Batterie hielt keinen Fischertag durch (ca 8h) Darum habe ich eine neue Batterie in einem Fachgeschäft gekauft. Diese hat zu Beginn locker einen Tag mitgemacht. Nach ca 1 Jahr einsatz hält diese nur noch ca 2 h. Was mache ich falsch?!
Lade die Batterie vor gebrauch auf. Sie ist also nicht immer angeschlossen. Das ladegerät kanns auch nicht sein (neu gekauft).

Wäre sehr froh um Tipps und Hilfe!

Danke!
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CatchTheCarp
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Re: Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von CatchTheCarp »

Ich bin da ja auch kein Spezialist, es wurde mir aber schon öfters empfohlen die Batterie direkt nach dem Gebrauch wieder aufzuladen, damit sie voll geladen gelagert wird. Eine Tiefenentladung wird so verhindert und die Lebensdauer verlängert. Ich mache es so und habe meine Echolotbatterie nun schon ein paar Jahre im Gebrauch.
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Schwarzfischer
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Re: Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von Schwarzfischer »

Hallo fishbone

Wir benutzen auf unserem Boot fürs Echolot einfach ne Motorradbatterie.
Hält schon seit einigen Jahren mehrere Fischertage ohne Aufladen durch. 8)

LG, Schwarzfischer
Mein Hausgewässer nennt sich Schwarz... :wink:
Bad Ass Fisherman
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Re: Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von Bad Ass Fisherman »

Hello

Ich gehe jetz mal stark davon aus das du einen Lithiumpolimerakku hast....
Die sollten meines Wissens nie komplett entladen, wenn der mal leer ist kannst du ihn nicht mehr 100% laden. Dafür gibt es bis 40Grad kein Problem aber wenn er zukalt hat macht der auch nicht mehr mit und zwar ab unter 10grad .. Also ein Sommerakku...

Ich würde dir jetz ein Bleiakku empfehlen da diese auch nicht so anfällig sind auf Temperaturen, ausser im Sommer aber wir sprechen von ü50grad...
Also eher ein Winterakku..

Lasse mich gerne eines anderen belehren, ich habe aber nie stress mit meinen Akkus.
Mfg
:lol: Laut einer Studie sind Menschen mit weniger Freunden glücklicher und zufriedener...

War es schlecht, dann erst Recht!!
Lölik

Re: Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von Lölik »

Hallo ,Problem gelöst mit RebelCell Akus .Teuer aber genial!!!
Gruss
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fishbone
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Re: Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von fishbone »

Ich greife dieses Thema kurz neu auf. Ich werde mir einen neuen Akku kaufen... nun eine Frage bezüglich dem Aufladen:
Wenn das Gerät automatisch abschaltet, weil der Akku leer ist, hat dann bereits eine Tiefenentladung gstattgefunden??
ich kann bei meinem Helix 5 einstellen, dass ein Batteriealarm ausgelöst wird. Kann ich da was programmieren, damit nie eine Tiefenentladung stattfindet?..
besten Dank und liebe Grüsse
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Re: Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von Simu »

Wenn die zellspannung einer blei batterie zusammenfällt ist es eigentlich schon fast zu spät eine tiefenentladung zu verhindern. Das kannst du wahrscheinlich bei deinem helix so einstellen. Bei meinem lowrance ist es zumindest so. Bei den lipos ist es so dass sie ein lademanagement haben und dies verhindert wird. Wie aber baf geschrieben hat sind die lipos problematisch bei kälte. Ich verwende im winter auch eine motorrad batterie und im sommer einen lipo akku. Die motorrad batterie ist für einen tag überdimensioniert, geht dafür nie in die tiefenentladung. Gelagert wird sie voll.
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Eglizwicker
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Re: Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von Eglizwicker »

Der Thread ist schon alt, ich weiss, aber ich würde das gerne noch klarstellen:

Die zwei Batterie-Technologien welche in diesem Bereich eine Rolle spielen und es wäre wichtig zu wissen mit welcher man es zu tun hat.

Bleibatterien, vermutlich in diesen Fällen eine AGM (Absorbant Glass Mat) oder Gel sollte man immer gleich nach Gebrauch laden. Das Ladegerät muss auf den Typen abgestimmt sein, aber die allermeisten Ladegeräte können alle Typen und erkennen mit was sie es zu tun haben.
Die Lagerung sollte bei voll geladener Batterie stattfinden und braucht man die Batterie mehrere Wochen nicht, sollte man sie vor Gebrauch nochmals laden.
Ausserdem sollte die Batterie so dimensioniert sein, dass sie im geplanten Gebrauch nie zu 100%, sondern höchstens auf ~30/40% entladen wird.

Also wenn das Echolot 2 Ampere verbraucht und man es gut 10 h einsetzen möchte, dann konsumiert die 20 Ah (so ganz grob). Dafür sollte man eine Batterie kaufen die mind. 30, besser 40 Ah Kapazität hat. Erstens ist die Menge an Strom welche man aus einer Batterie bekommt nicht fix. Das ist kein Tank in den man 24L füllt und 24L rausbekommt. Je nach Entladungsgeschwindigkeit kommen da am Ende nur 80% raus. Zweitens mögen Blei-Akkus keine grossen Entladungen.
Ein Akku hält vielleicht 500 - 700 Zyklen unter Idealbedingungen. Braucht man aber nur 20% der Kapazität steigt diese Zahl auf mehr als tausend Zkylen. Niemand hat je Idealbedingungen deswegen sollte man immer auf Nummero sicher gehen. Zwar kosten die Akkus nicht die Welt, aber ärgerlicher ist es wenn einem nach ein paar Stunden auf dem See der Strom ausgeht.

Li-Akkus
Es gibt viele verschiedene Li-Technologien da draussen. Lithium Eisen-Phosphat, Li-Cobaltoxid, Li-Mangan. Sie haben alle spezifische Vor- und Nachteile. In der Regel sind sie aus Sicherheitsgründen durch ein Batterie Management System abgesichert (BMS). Dieses verhindert i.d.R. Tiefentladung und gleicht die Zellen untereinander ab. BMS können aber nur ganz beschränkt vor Überladung schützen, nämlich nur indem sie den Ladestrom auf die Zellen verteilen. Sind die voll und das Ladegerät lädt weiter wird überladen und der Akku geht
flöten. Deswegen muss man ein Ladegerät verwenden welches auf die spezifische Batterietechnologie (Li-Fe, LiMn, etc) abgestimmt ist. Sonst risikert man eine defekte Batterie oder ein Brand. Niemals ein Blei-Ladegerät für eine Li-Batterie verwenden.

Idealerweise werden sie zwischen 40% - 70% "voll" gelagert, so halten sie am längsten. Tiefe Entladungen machen ihnen nichts aus und haben keinen relevanten negativen Effekt auf die Lebensdauer, deswegen kann man sie viel näher am erwarteten Verbrauch dimensionieren. Natürlich mögen sie es lieber wenn sie nicht in die Extremzustände müssen, d.h. nicht warten bis das BMS den Stecker zieht.

Im Gebrauch hat die Temperatur innerhalb Fischerei-relevanter Grenzen keinen allzugrossen Effekt. Bei Minus-Graden wird weniger nutzbare Kapazität zur Verfügung stehen, aber das ist bei allen Batterien so. Nur sollte man einen "kalten" Li-Akku erst laden wenn der Akku wieder auf Raumtemperatur ist. Laden des Akkus nur >10° C, so ist man auf der sicheren Seite.

Übrigens: Möchte man seiner Li-Batterie einen Gefallen tun, dann lädt man sie am besten nicht bis zu 100% sondern nur auf irgendwie 95-90%. Sie dankt es mit längerer Lebensdauer.


Zum Schluss noch ein paar Worte zur Zellenspannung, weil das für Echolote eine Rolle spielt. Die Echolote sind auf Blei-Akkus ausgelegt und die liefern max 14.1 / 14.2 V. Ein Li-Akku liefert aber schnell 16.7 V und das kann für empfindliche Geräte zu viel sein. Also meine Empfehlung wäre beim Einsatz von Li-Akkus für Echolote einen Spannungsregler einzubauen. Und natürlich in jedem Fall eine korrekt dimensionierte Sicherung.
Bad Ass Fisherman
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Re: Echolotbatterie - Ein ewiger Kampf

Beitrag von Bad Ass Fisherman »

Echt verdammt gut erklärt!!!

So kann man mit den Infos richtig gut arbeiten!!
Danke dir 1000x
Mfg BAF
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