Also ich persönlich mache bei jeder Rolle die Bremse immer komplett auf, wenn die Rolle ins Neoprentäschchen geht. So "verhockt" es nicht. Immer wenn ich am Wasser das Tackle montiere, stelle ich die Bremse für die jeweilige Situation ein, die an jedem Ort anders sein kann. Im Normalfall so, dass die Rute einem nicht um die Ohren fliegt, wenn was beisst und genug angezogen, dass die Haken zuverlässig greifen können.
Gibt es überhaupt für einen Fischer eine schlimmere Situation als wenn beim langersehnten Biss die Rute wegspickt, weil sie nicht optimal oder fest genug "verankert" ist oder überraschenderweise aus der Hand gerissen wird und im Wasser verschwindet?
Das Prinzip des "Voreinstellens" halte ich für komplett falsch, wie auch, wenn man sie so einstellt, dass fast die maximale Tragkraft ausgeschöpft wird. Um ruckfrei und für immer und ewig zuverlässig zu funktionieren, kann es für die Bremsscheiben nicht gut sein, wenn sie über Wochen, Monate oder sogar Jahre unter Druck gelagert werden. Während dem Drill kann man immer wieder die Bremse anziehen, um sich an die Situation anzupassen. Aber bei der ersten Flucht die Bremse zu lockern, kann man kaum. Bis die Bremse gelockert wurde, ist der Fisch vielleicht schon längst ausgeschlitzt oder der Haken aufgebogen.
Deshalb plädiere ich dafür, nach jedem Angeln die Bremse so weit zu lösen, dass man die Spule mit einem Finger drehen kann, wie wenn man auf dem Touchscreen scrollt. Das schärft auch den Verstand dafür, sich jeder Situation am Wasser anzupassen.
Wenn ein Fisch in ein Hindernis flüchten könnte, Bremse mehr anziehen und bei freier Wasserfläche weniger. Ich stelle die Bremse schätzungsweise und je nach Situation beim normalen Fischen auf 5-20% von der Tragkraft ein. Die Bremse dient nicht dazu, Schnurbruch zu vermeiden, sondern, um Fische nicht zu verlieren.
Ich löse die Bremse sogar dann wieder, wenn ich mit Velo von Spot zu Spot fahre. Wer weiss, was für Scheisse passieren kann, wenn während der Fahrt der Köder von der Rute fliegt und irgendwo einhängt? Rute kaputt?
Angeln vom Segelboot im Mittelmeer (Spanien)
- Flümi
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Re: Angeln vom Segelboot im Mittelmeer (Spanien)
Gruss, Stefan
Schlitzohr, Spassvogel, durchschnittlicher Allrounder und Märchentante
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Re: Angeln vom Segelboot im Mittelmeer (Spanien)
Hallo Stefan
Danke für deinen Input - normalerweise handhabe ich das bei meinen Rollen genau gleich. Ich rede hier aber von einer Penn International 2 TW 50, auf der Seite befindet sich ein Rädchen, bei welchem man die Maximalbelastung vor dem Strike einstellen kann. Mit dem "Hebel" kann man die Bremse von weich bis hart einstellen. Keine Ahnung wie man die Bestandteile korrekt nennt. Beim Transport ist die Rolle so eingestellt, dass ohne Mühe Schnur abgespuhlt werden könnte.
Grüsse
Lukas
Danke für deinen Input - normalerweise handhabe ich das bei meinen Rollen genau gleich. Ich rede hier aber von einer Penn International 2 TW 50, auf der Seite befindet sich ein Rädchen, bei welchem man die Maximalbelastung vor dem Strike einstellen kann. Mit dem "Hebel" kann man die Bremse von weich bis hart einstellen. Keine Ahnung wie man die Bestandteile korrekt nennt. Beim Transport ist die Rolle so eingestellt, dass ohne Mühe Schnur abgespuhlt werden könnte.
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Lukas
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Re: Angeln vom Segelboot im Mittelmeer (Spanien)
Hochwertige Multis mit Schiebebremse und Strike sind da um voreingestellt zu werden. Die kann auch getrost über zwei Wochen so eingestellt bleiben.
Aber kaum je mit über 30kg. Das hält man kaum aus. Wenn dann nur für sehr kurze Zeit auf dem Kampfstuhl.
Für alle Fische im Mittelmeer reichen 15kg. Nur wenns brenzlig wird geht man höher.
Zudem verändert sich die Bremswirkung logisch mit dem Umfang der Schnurwicklung.
Aber kaum je mit über 30kg. Das hält man kaum aus. Wenn dann nur für sehr kurze Zeit auf dem Kampfstuhl.
Für alle Fische im Mittelmeer reichen 15kg. Nur wenns brenzlig wird geht man höher.
Zudem verändert sich die Bremswirkung logisch mit dem Umfang der Schnurwicklung.
- Klaus
- Beiträge: 17
- Registriert: So 28. Dez 2008, 13:41
Re: Angeln vom Segelboot im Mittelmeer (Spanien)
Und? Bin gespannt, ob das schwere Geschirr zum Einsatz kam?
Re: Angeln vom Segelboot im Mittelmeer (Spanien)
Hallo Klaus und all die übrigen Mitleser
Ich bin zurück aus den Ferien - es war toll und aber auch anstrengend zu gleich. Ich habe geangelt wie ein Wahnsinniger auf den Überfahrten - doch leider war mir kein Biss vergönnt! Ich habe viel dazu gelernt - unter anderem auch, dass man einen Wobbler mit Vorfach zuerst an der Hauptleine befestigen sollte, bevor man ihn über Board wirft und dass es bei viel Wind und hohem Wellengang praktisch unmöglich ist, die Angel zu positionieren. Das Angelmaterial ist gleich auf dem Schiff geblieben und die Crew versucht es intensiv weiter!
Ich werde vermutlich nächste Woche mit meinem ausführlichen Bericht anfangen und diesen in einem neuen Thread posten.
Grüsse
Lukas
Ich bin zurück aus den Ferien - es war toll und aber auch anstrengend zu gleich. Ich habe geangelt wie ein Wahnsinniger auf den Überfahrten - doch leider war mir kein Biss vergönnt! Ich habe viel dazu gelernt - unter anderem auch, dass man einen Wobbler mit Vorfach zuerst an der Hauptleine befestigen sollte, bevor man ihn über Board wirft und dass es bei viel Wind und hohem Wellengang praktisch unmöglich ist, die Angel zu positionieren. Das Angelmaterial ist gleich auf dem Schiff geblieben und die Crew versucht es intensiv weiter!
Ich werde vermutlich nächste Woche mit meinem ausführlichen Bericht anfangen und diesen in einem neuen Thread posten.
Grüsse
Lukas
- Mukki
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Re: Angeln vom Segelboot im Mittelmeer (Spanien)
Hallo Luegge
Ich würde mich freuen einen Bericht von deinen Erlebnissen zu lesen.
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