Diesen Räucherofen habe ich aus einem alten Boiler selbst gebaut.
Einen ausgedienten Boiler bekommt man bei jedem Sanitär. In meinem Fall war es ein 75 Liter Wandboiler an dem ich zuerst die Isolation entfernte und dann mit der Trennscheibe den Boden mit den Wasseranschlüssen abtrennte.
Anschliessend wurde ein Ausschnitt für die Türe ausgeschnitten, Kanten verputzt, Scharniere montiert und die ausgeschnittene Türe wieder am Ofen angeschraubt. Auf der Seite kam eine Öffnung mit einem Schieber hin (Luftzufuhr).
Etwa 10 cm über dem Feuer wurde ein Alu Grillblech angebracht, damit die Flammen nicht an das Räuchergut kommen.
Ein Holzdeckel mit regulierbarem Kamin und Thermometer schliesst den Räucherofen oben ab.
Ein erster Versuch zeigte, dass eine Temperatur von 100 - 120° (zum garen der Fische) problemlos erreicht wird. Also Zeit für ein Bierchen.
Beim Schliessen des Luftschiebers entsteht sofort ein schöner Rauch. Mit der Klappe im Kamin kann dieser gut reguliert werden, damit der ganze Räucherraum mit Rauch gefüllt bleibt. Gefeuert wird mit klein gehacktem Buchenholz, damit auch genug Rauch entsteht kommt etwas Räuchermehl auf die Glut.
Der erste Test verlief bestens, sodass ich zusammen mit meinem Kollegen Res die ersten drei Felchen räuchern konnte.
Die drei Phasen, trocknen, garen, räuchern verliefen problemlos und wir waren auf das Resultat sehr gespannt. Das Aussehen der geräucherten Felchen war schon mal gut. Und was dann beim ersten Probieren geschah war einfach gewalltig. Die Felchen schmeckten ausgezeichnet.
Höchste Zeit zum anstossen!
Der Ofen musste nun noch mit Hitze beständiger Farbe gestrichen und ein paar kleine Modifikationen gemacht werden, und dann räucherte ich für meine Familie sieben Felchen.
Bereits routiniert konnte ich gelassen den Vorgang beobachten.
Die Fische sahen wieder sehr schön aus und schmeckten super.
Mit etwas handwerklichem Geschick und einer Portion Phantasie ist es durchaus möglich einen solchen, gut funktionierenden, Räucherofen selbst zu bauen.