Spinner/Löffel vs Wobbler

Alles über Raubfisch- und Spinnfischköder.
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joeyzuber1

Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von joeyzuber1 »

Hallo Zusammen

Ich komme aus dem Wallis und fische viel auf Forelle in Flüssen uns Bächen.

Da ich viel die meisten mit Spinner fange und auch immer gefangen habe, traue ich mich meist nicht auf Wobbler zu wechseln und wenn fische ich meistens nur kurze Zeit und dann wechsle ich wieder. Ich denke mir dabei das der Spinner viel fängiger ist. Einerseits wegen den Farben (Silber, Gold, Kupfer) und weil es sich um die eigene Achse dreht und dies eine Druckwelle macht welches die Fische schon von weitem Spüre. Da der Wobbler dies nicht macht und nur eingekurbelt oder gewitscht wird habe ich immer das Gefühl das ich eh nichts fange und demontiere ihn meistens wieder?

Was sind eure Meinungen? Habt Ihr da Erfahrungen? Wie könntet Ihr dort den Wobbler verteidigen?

Danke und Gruss
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Bartimäus67
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Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Bartimäus67 »

Guten Abend joeyzuber1

Meiner Erfahrung nach hat auch der Wobbler seine Berechtigung in der Köderbox und an der Rute. Und zwar aus folgenden Gründen. 1: in sehr klaren Verhältnissen bei klarem Wasserstand und guten Lichtverhältnissen im Vorteil ( naturgetreue Imitate ). 2: Wenn du in sehr seichtem Wasser kannst du mit Schwimmwobblern an gute Stellen kommen indem du den Wobbler treiben lässt (unter einen Baum,Felsen etc.), was mit Spinnern nicht möglich ist, da sie absinken. 3:Wobbler lassen sich sehr variantenreich führen (twitchen,jerken etc) das kann in gewissen Situationen von Vorteil sein, zum Beispiel wenn die Fische nur bestimmte Bewegungsmuster verfolgen und/oder die Gewässer stark mit Spinnern befischt sind.

So das sind meine Hauptgründe, den Wobbler zu Fischen und dem Spinner vorzuziehen. Am Wasser ist es jedoch immer unterschiedlich und darum probiere ich immer verschiedene Köder aus.

Herzlicher Gruss
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Spiti
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Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Spiti »

Fische jedes Jahr ein paar Tage in der Lonza im Lötschental, meistens mit Nymphe oder Fliege, habe aber auch schon in Tieferen Pools mit kleinen langsam sinkenden oder schwimmenden Wobbler prächtige Forellen gefangen, die Attacken verliefen meist heftiger als auf alle anderen Köder.
joeyzuber1

Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von joeyzuber1 »

Danke für eure Antworten.

Ich denke nur wenn ich einen großen Bereich abfischen muss, dass ich lieber den Spinner nehmen, da ich dort nicht genau ins Sichtfeld der Forelle gehen muss das heißt für mich dass ich weiter neben ihr durchfischen kann und die Forelle spürt meinen Spinner und stürzt sich auf ihn. Jedoch wenn ich mit Wobbler angle, muss ich fast schon näher an die Forelle schießen, dass sie den Wobbler überhaut sieht und wahrnimmt.

Das ist meine Vorstellung. Ist das so? oder kann sie den Wobbler auch spüren, obwohl er keine durchgehenden Druckwellen macht?

Danke und Gruß
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Flümi
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Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Flümi »

joeyzuber1 hat geschrieben:oder kann sie den Wobbler auch spüren, obwohl er keine durchgehenden Druckwellen macht?
Es gibt Wobbler, die halt leise sind und solche, die Kügelchen/Rasseln drin haben. Letztere dürfte man unter der Wasseroberfläche sehr weit hören, wenn das Wasser nicht extremst turbulent ist ;)

Ich fische nicht so häufig Wobbler in Bächen und Flüssen wie andere hier, aber in Bergseen gibt es immer wieder Situationen, wo die Forellen einfach keinem schnellen Köder nachschwimmen wollen und da ist dann der Wobbler im Vorteil, der natürlich aussieht und schweben kann. Blechköder fallen auf dem Boden, aber der Wobbler kann ganz langsam geführt werden und auch Pausen einlegen.

Für manche Leute ist es auch eine Preisfrage, da sie lieber 50 Köder für je 5.- als ne Box mitnehmen wollen, wo jeder Köder 10-20 gekostet hat. Deshalb würde mich eine Vorstellung deinerseits interessieren. Dort wäre das richtige Unterforum dazu ;) -------> viewforum.php?f=3
Gruss, Stefan
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Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von SbiroBass »

Forellen fressen ja auch Elritzen oder Artgrnossen, die versuchen sich zu verstecken und unauffällig zu sein, haben auch keine Rasseln im Körper :D

Ein Wobbler macht schon Druckwellen, da der Körper hart ist und sich im Wasser hin und herbewegt dank der Tauchschaufel, wenn man Twitcht umso mehr. Diese Veränderungen im Wasser bemerkt der Fisch duch die Seitenlinie.
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Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von til »

Ich habe auch mit Spinner angefangen auf Forellen zu fischen und erst später Wobbler in mein Köderarsenal aufgenommen.
Ich bin der Meinung, dass Wobbler vor allem später in der Saison dem Spinner überlegen. Also wenn du Wobbler probieren willst, warte besser noch ein wenig. Spinner kann ich halt super präzis dicht am Grund anbieten (auch dank jahrezehntelanger Erfahrung), was im kalten Wasser oft der Schlüssel zum Erfolg ist. Wobbler hingegen gehen mehr oder weniger fix auf "ihre" Tiefe und werden besser etwas über Grund gefischt, nicht zuzletzt, weil Hänger halt auch teuer sind. Später im Jahr ist das ok, die Forellen steigen auch auf einen Köder.
In langsamer Strömung gilt das alles nicht so streng, da kleben die Forellen nicht so sehr am Grund.
habakuk

Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von habakuk »

Ich hab jetzt nicht slles durchgelesen aber, ich denke der Erfolg hat mit deinem Vertrauen in den Spinner zu tun. Im Gegensatz zu anderen Fischen ist das Seitenlinienorgan bei Bachforellen nicht so gut ausgebildet - einfach weil im rauschenden Bach ständig Druckwellen von allen Seiten kommen und das die Forelle ablenken würde. Meiner Meinung nach, jagt die Forelle in erster Linie mit den Augen und wenn sie den Köder gesehen oder schon angeknabbert hat auch mit der Nase.
Einen grossen Vorteil haben aber Spinner im Bach gegenüber den meisten Wobblern - durch den starken Druck, kann man den Spinner mit der Strömung langsamer führen als ein Wobbler und bleibt so länger im Sichtfeld der Forellen...
Schlammbarbe

Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Schlammbarbe »

Da ziehe ich gleich, geht es darum den Köder um und hinter jeden Stein und manchmal unter den Stein zu führen.
Da sollte die Rute auch die entsprechende Länge gewählt werden. Stummel kann man zu Hause lassen.
mfg, Schlannbarbe. :D
Schlammbarbe

Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Schlammbarbe »

Etwas anderes;
,, joeyzuber1
Steckt doch noch mehr dahinter... :wink:
habakuk

Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von habakuk »

Wie alles andere auch, kann man die optimale Länge der Rute nicht verallgemeinern. Ich finde +-180cm für den Bach optimal, ich lasse den Köder ja nicht plumpsen - ich kann werfen... Bei einem kleinen Bach und viel Büschen und Bäumen könnte ich mir durchaus auch 150cm vorstellen. :wink:
Schlammbarbe

Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Schlammbarbe »

Ja das ist so. Um durch Büsche zu krabeln ist es eine ganz kurze. Bei zugängigem Gelände habe ich selber gerne lange.
Ich kann aus grösserer Distanz den Köder und den Fisch besser dirrigieren. :D
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Spiti
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Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Spiti »

Darum verwende ich am Bergbach eine Stucki Televaria, die kann ich in jeder Länge oder kürze gebrauchen, die kann ich von 1.50 - 5m einsetzen, mit der hatte ich bis jetzt sehr gute Erfolge. Rolle ist eine ABU Garcia 205 Kapselrolle.
Schlammbarbe

Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Schlammbarbe »

Spiti hat geschrieben:Darum verwende ich am Bergbach eine Stucki Televaria, die kann ich in jeder Länge oder kürze gebrauchen, die kann ich von 1.50 - 5m einsetzen, mit der hatte ich bis jetzt sehr gute Erfolge. Rolle ist eine ABU Garcia 205 Kapselrolle.
Ha, :D Spiti, DU sagst es. :lol:
Wollte die alte Variante mal ausser acht lassen, mit der wir aufgewachsen sind,..aber funktioniert..
Dieser Style ist Heute wohl nicht so sehr Design. :lol:
Die schauen einem komisch an, und denken wir gehen Stippen.
Merci und Petri, Schlammbarbe. :D
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Spiti
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Re: Spinner/Löffel vs Wobbler

Beitrag von Spiti »

Design spielt bei mir keine Rolle, funktionieren muss es, habe schon einige Male mit 5 Metern über eine Kiesbank oder einen mords Chempen gelangt und dahinter im Leewasser eine 40rt Fario geholt, welche ich mit einer kurzen Rute nur mit einer gefährlichen Kletterei vielleicht erreicht hätte, handkerum stand eine schöne Getupfte im Unterholz an der Uferböschung, also mitten im Unterholz niederknien, zusammenfahren und vorsichtig ohne irgendwo hängen zu bleiben auf die richtige Länge ausfahren und die Bienenmade oder die Nymphe oder den Wurm oder manchmal auch eine Crevette sanft zu Wasser lassen und dann geht der Tanz los. Übrigens früher war ich am Bergbach auch mit einer 4m Tipp Rute unterwegs, die hatte halt eben den Nachteil, dass man sie nicht verkürzen konnte, da ja die Schnur etwa gleich lang war. Wenn ich so schreibe fängt es wieder an in den Fingern zu kribbeln. Im Wallis geht es halt mit der Bergbachsaison erst im Juni los. Habe mir schon überlegt es vor dem Lötschberg zu probieren, man sollte im Moment nur mehr Zeit haben. Aber es sind ja nur noch etwa 248 Montage :lol: bis ich mehr Zeit habe
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