Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Hier kommen die Fragen und Antworten zum Bergsee- und Eisfischen rein.
Peter

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Peter »

Hallo Leute

So, habe mir die entsprechenden Montagen zurecht gemacht. Gestern Abend wollte ich dann mal den oberen Bereich meines Stamm-Baches aufsuchen (einer von denen die man jeden Tag befischen kann) Leider ist nach wie vor wiel zu viel Schmelzwasser drin.Das Wasser ist sehr trüb.

Allerdings habe ich nun gehört, dass da einige Anfang Woche mit der Vollpackung raus gingen. So stellt sich natürlich die Frage wie die Chancen denn tatsächlich stehen, bei solch trübem Wasser etwas zu fangen, und mit welchen Ködern?

Bis zum nächsten Mal
Peter

Thread wurde an dieser stelle getrennt, von aspidelaps. wegen rechtlicher frage zur Benutzung der Gambe/hegene in Berner fliessgewässer . viewtopic.php?f=12&t=16638&p=209218#p209218
Peter

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Peter »

Huiiii, da ist ja, während ich am Bach war einiges an Paragraphen gewälzt worden.
Vielen dank allen Beteiligten für die engagierte Diskussion (die mich zwar momentan mehr verwirrt als aufklärt :lol: )
Fazit, mein bisher einziger rechtlicher Fehler war die Zapfenmontage mit ZWEI Nymphen. Diese habe ich heute ohne Zapfen gefischt, und der Bach hat mir das Gesetz genau erklärt, indem er mir beim ersten Versuch die gesamte Montage mittels Hänger entrissen hat :evil:
OK, künftig werde ich wohl zur Sicherheit nur mit einem Köder, egal was im Bach Fischen, dann bin ich wohl auf der indiskutablen richtigen Seite.

Ansonsten verlief der Fischer-Abend ruhig....
ich ging trotz Regen wieder an "meinen" Dreitage-Bach, das Wasser war noch klar und der Wasserstand normal.
Ganz am Anfang hatte ich einen Biss auf olivfarbenem 2,5" SwingImpact, das war dann schon alles. Ich versuchte eben die Nymphenmontage die mir ja wie gesagt verloren ging. Dann montierte ich eine Tungstenkopf-Nymphe lose ohne zusätzliches Blei an ein 16er Vorfach und versuchte zu "schwemmen"
An den ruhigen stellen ging das auch ganz gut, aber das Wasser wurde zunehmends trüber.
Abwechselnd fischte ich die Gumpen mit Nymphe und mit der Spinnrute, diese wechselnd mit Gummi, 2er-Meps in Silber/blau, Wobbler in Perlmuttfarben leicht sinkend, (Ich glaube ist ein Rapala Countdown) und oliv-weiss sinkend (TroutTune) ab.
Aber alles ohne einen einzigen Biss.
Der Regen wurde mir dann zu stark und so packte ich nach 2 Stunden zusammen. Es war wieder wunderschön am Bach, aber so langsam kriege ich wirklich Lust, mal wieder etwas zu fangen :?
Tja, aller Anfang ist wohl schwer...

Aber wenn wir schon am Gesetzt wälzen sind stellt sich mir nun doch noch eine Frage:
Ich habe immer beide Ruten bei mir. Ist das überhaupt erlaubt? Ich fische natürlich immer nur mit einer. ABer theoretisch hätte ich ja die Möglichkeit mit beiden zu fischen. Aus diesem Grund ist es ja auch verboten unerlaubte Köder mit zu tragen, auch wenn man sie nicht verwendet. Oder habe ich da mal wieder etwas falsch gemacht oder verstanden? :roll:

Und hier nochmals meine Frage zum Trüben Wasser: Kann man in trübem Wasser auch Fische fangen (ich meine so richtig Schmelzwasser-Trüb) und wenn ja womit? (Stütze mich da auf die Behauptung von drei Fischern, sie hätten am Montag alle drei eine Vollpackung aus der Lütschine nach Hause genommen.)

Schönes Wochenende und Petri heil!
Peter
Peter

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Peter »

ÄÄÄÄÄHM sind bei Euch auch alle vorangegangenen Beiträge zu den Gesetzen verschwunden? Oder sehe ich jetzt Gespenster?
aspidelaps

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von aspidelaps »

nein Peter, ich habe nur schnell einen zweiten thread dazu eröffnet. ;)
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Flümi
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Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Flümi »

Peter hat geschrieben: Ich habe immer beide Ruten bei mir. Ist das überhaupt erlaubt? Ich fische natürlich immer nur mit einer. ABer theoretisch hätte ich ja die Möglichkeit mit beiden zu fischen. Aus diesem Grund ist es ja auch verboten unerlaubte Köder mit zu tragen, auch wenn man sie nicht verwendet. Oder habe ich da mal wieder etwas falsch gemacht oder verstanden? :roll:
im Kanton BE darf man nur eine Rute auf einmal im Bergbach verwenden. dabeihaben kann man den ganzen Fischerladen :mrgreen:

im Kanton Graubünden darf man keine Sachen mit Widerhaken am Bergbach mit sich führen und wird bestraft. wenn man im Kanton Bern etwas dabeihat, wo man noch nicht dazu kam, die Widerhaken wegzumachen, dann ist das kein Problem.

jeder Kanton kocht sein eigenes Süppchen. also immer aufpassen, wenn man über die Grenze geht und lieber zuviel als zuwenig die Gesetze studieren :wink:

zum Thema trüb/klar:
klar = normal/schwierig
wenig trüb = super
braune, schnellfliessende Brühe = schwierig

das liegt daran, dass der Regen Futter ins Wasser spült, Fische mehr zu fressen bekommen und wenn das Wasser schneller fliesst, die Fische sich am Rand vom Gewässer und in ruhigeren Ecken "stapeln". ich fische aber fast nie wenns trüb ist ... zuwenig Herausforderung für mich und ausserdem bin ich ein Schönwetterfischer :lol:
Gruss, Stefan
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Peter

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Peter »

Danke Alex
Danke Stefan
Flümi hat geschrieben:ausserdem bin ich ein Schönwetterfischer
Ist das sowas wie ein Warmduschen? *duckundweg*

LG
Peter (der auch gerne warm duscht)
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Flümi
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Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Flümi »

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Gruss, Stefan
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Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von zuma »

Hallo Peter,

Wohne in Meiringen und bin reiner Kunstköderfischer.
Falls Du mal Tips brauchst für unsere Gewässer....die kenne ich seit 40 Fischerjahren wie meine Hosentasche.

Beste Grüsse
Kurt
Gruss Kurt

(Bambus-&Trockenfliegenpurist)
Peter

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Peter »

Danke Stefan für die Videos, ich habe schon gefühlte 100 Stunden Videos auf Youtube zum Thema angesehen, nur lernen kann man von den Filmchen meist relativ wenig, und häufig ist, wie auch bei Dienen Beispielen die Qualität dermassen shlecht, dass ich nach einer halben Minute Kopfschmerzen habe :lol: Trotzdem danke!
Hallo Kurt
Gehst Du nach wie vor an die Bäche im Hasli? Dürfte ich eventuell mal mit Dir mitkommen? Man lernt ja nie mehr also von erfahrenen Fischern :wink:

Heute war ich, auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis mal nicht am Bach sondern am Engstlensee. Um 6:00 Uhr war ich da, nachdem ich Masi's viewtopic.php?f=120&t=15273&p=195250&hi ... ee#p195250 Bericht auswendig gelernt habe...
Das Wetter war sosolala udn ich war um die Zeit mutterseelenallein.
Ich fasse mich kurz, da es eigentlich auch hier nicht allzuviel zu vermelden gibt. Einen 32er Kanadier Auf Grundmontage mit Locklöffel und Bienenmade war leider auch schon alles, und das in etwa 7 Stunden. Aber ich war nicht der einzige, der ohne Vollpackung heim ging. Es war jedenfalls schön und ich weiss wieder wie das Gefühl ist, einen Fisch am Haken zu haben :lol:

Aber bei solchen Tagen wird mir immer wieder klar, dass ich für den Bach geboren bin :oops:

Und den werde ich wieder unsicher machen, da könnt Ihr sicher sein!

Bis die Tage
Peter
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Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von zuma »

Hallo Peter,

Können wir gerne machen. Ich wäre am 31. August in Bönigen anzutreffen - bist Du auch dort?

Beste Grüsse
Kurt
Gruss Kurt

(Bambus-&Trockenfliegenpurist)
Peter

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Peter »

Hallo Kurt

Da kann ich leidern nicht, ich arbeite Samstags bis 16:00 Uhr und habe anschliessend noch einen Termin.
Schicke Dir eine PN.
Peter

Nächster Akt - wieder nichts

Beitrag von Peter »

Hallo Leute

Nachdem ich gehört hatte, dass vor 10 Tagen drei Fischer angeblich in meinem Stammbach an einem Tag je eine Vollpackung heim trugen, dachte ich heute, ich versuche es auch, trotz des nach wie vor extrem trüben Schmelzwassers.
Erst wollte ich gar nicht an den Bach runter, als ich die Brühe sah, erinnerte mich aber wieder an diese drei Fischer. wenn die drei vollpackungen heim tragen, werde ich doch auch zumindest einen Fisch fangen.
Hmm, aber womit fischt man in solch trübem Wasser? Meine Wahl fiel auf Nymphen. Ich hatte im Vorfeld schon verschieden Muster vorbereitet, unterschiedliche Grössen und Farben. Also frisch drauflos. Ich habe sie ans Ende eines 0.16er Vordachs mit einer Schlaufe geknüpft, so dass sie im Wasser spielen können. Es waren Goldkopf-, bzw. Tungsten-Nymphen. Zuerst habe ich noch ein Bleischrot angeklemmt, dies berfing sich aber sehr schnell in den nicht sichtbaren Steinen am Grund. Also fischte ich ohne weiter, "warf" die Nymphe strohmaufwärts und liess sie treiben, bzw. dirigierte sie unter die Steine in die Gegenströhmung, da wo ich die Fische vermutete. Leider soweit erfolglos, dass ich keinen einzigen Zupfet, geschweige denn Biss hatte.
Ich wechselte insgesamt dreimal die Nymphe von klein und grau über schwarz mit leiuchtendem Rot bis braun. Erfolglos.

Da ich jeweils erst 18:30 Feierabend habe bleibt nicht mehr allzu viel Zeit bis es dunkel wird. Also packte ich nach 1 1/2 Stunden zusammen.
So langsam aber sicher spüre ich schon das Verlangen mal wieder etwas zu fangen. Ich blieb aber, obwohl ich von meinem Ausflug zum Engstlensee noch Maden dabei hatte, hart und widerstand der Versuchung doch wieder mit Naturköder zu fischen...

Nun meine Frage:
Wie kann ich erfolgreich in trübem Schmelzwasser fischen? Welche Köder (-farben), Technik? Oder kann es sein, dass diese Aussage der drei Fischer etwas zu sehr mit Fischerlatein versehen war? Leider habe ich nicht selber mit ihnen gesprochen, sonst hätte ich sie natürlich sofort ausgefragt :wink:

So, damit ziehe ich mich in dei Meditation zurück und hoffe so die Fische für das nächste mal telepathisch auf meine Köder vorbereiten zu können :lol: :lol: :lol:

Allen einen schönen Abend und freundliche Grüsse
Peter
gonefishing

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von gonefishing »

Naja, wenigstens weisst du bei wem du dich für diesen Schneider bedanken kannst.
Alle drei in einen Sack stecken und drauf schlagen, trifft nie den Falschen...
Wer heutzutage aus einem Bergbach noch eine Vollpackung entnimmt hat wirklich gar nix kapiert!

Zum Thema: Bei trüben Wasser sehen die Forellen natürlich nicht viel, entsprechend sind langsam geführte Kunstköder die über das Seitenlinienorgan wahrgenommen werden erfolgreicher. An erster Stelle wohl Spinner, nicht mit sondern gegen die Strömung geführt.
Der Vorteil bei trüben Wasser ist dass dich die Fische auch nicht sehen. Wenn du dich vorsichtig bewegst (nicht trampeln und kein knirschender Kies unter den Füssen) kannst du auch vertikal unter der Rutenspitze fischen. Dafür sind sicher deine Keitech Swing Impacts gut geeignet, den die senden mit ihrer gerippten Oberfläche auch gut Vibrationen aus.
aspidelaps

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von aspidelaps »

ja wie mattu sagt, köder die lärm machen und die Seitenlinie ansprechen.
von den farben her, wäre bei trübem wasser sicherlich auch uv farben ein versuch wert. grad in einem Bach, der nicht al zu tief ist, könnte das noch zusätzlich ein reitz sein trotz trübem wasser. das gleiche auch bei den Nymphen! ich fische sehr gern Nymphen mit uv tags, hat sich irgendwie bewährt.
musst mal bisschen drüber lesen, ist ein ganz interessantes Thema.
Peter

Re: Bergbachfischen mit Kunstköder - Ein Versuch

Beitrag von Peter »

Hallo Matu

Vielen Dank für Deine sehr hilfreichen Informationen. Das werde ich also versuchen, denn ich befürchte, dass der Bach weiterhin Schmelzwasser führen wird, bis die BaFa-Saison vorüber ist. Deine Argumente leuchten absolut ein, danke für das "Hintergrundwissen" :wink:

Hallo Alex
Auch Dir wiederum vielen Dank! Da gibt es ja eine ganze Menge Gummiköder in auffälligen Farben (ausser eben "meine" Keitech's)
Hast Du mir ev. eine konkrete Produkteempfehlung?
Ich hätte mal diese hier http://www.bernhard-fishing.ch/katalog/ ... minnow_8cm, oder sowas http://www.bernhard-fishing.ch/katalog/ ... 21_awaruna in entsprechen leuchtender Farbe ausprobiert.
Was meinst Du?

Freundliche Grüsse
Peter
Antworten

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